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   LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 3-10 O 57/17   

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LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 3-10 O 57/17 (https://dejure.org/2018,52305)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 02.02.2018 - 3-10 O 57/17 (https://dejure.org/2018,52305)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 02. Februar 2018 - 3-10 O 57/17 (https://dejure.org/2018,52305)
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  • OLG Frankfurt, 20.04.2017 - 6 U 16/17

    Markenrechtliche Erschöpfung bei Parallelimport von Medizinprodukten mit vom

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 10 O 57/17
    Dieser vom EuGH zum Import von umgepackten Arzneimitteln entwickelte Grundsatz ist wegen der vergleichbaren Interessenlage auf den Parallelhandel mit Medizinprodukten zu übertragen (vgl. EuGH, Urt. v. 11.11.1997 - C-349/95 Rn. 27 [juris] Loendersloot/Ballantine, Rn. 27; BGH, Urt. v. 22.11.2012 - I ZR 72/11 Rn, 41 [juris] - Barilla; OLG Düsseldorf, Urt. v. 10.11.2015 -20 U 26/15 Rn. 23 [juris]; OLG Frankfurt am Main, Urteil v. 20.04.2017 - 6 U 16/17 , zit. nach juris Rn. 5 ).

    Dabei sieht der BGH explizit in der Anbringung eines Aufklebers mit PZN und Barcode des Parallelimporteurs auf der Umverpackung eine solche Veränderung, welche ihrem Wesen nach tatsächliche Gefahren für die Herkunftsgarantie der Marke berge und den Anwendungsbereich für die Rechtsprechungsgrundsätze zum Vertrieb importierter und umgepackter Arzneimittel und Medizinprodukte eröffne (BGH, Beschl. v. 06.10.2016 - I ZR 165/15, GRUR 2017, 71 Rn. 21 - Debrisoft; vgl. auch OLG Frankfurt a.M., Urteil v. 20.04.2017 - 6 U 16/17 , zit. nach juris Rn. 5 ).

    Der Umstand, dass sich diese PZN nicht auf den entsprechenden Verpackungen befindet, steht der Bestellung des Mittels mit Hilfe der PZN als solcher nicht entgegen (vgl. OLG Frankfurt a.M., Urteil v. 20.04.2017 - 6 U 16/17 , zit. nach juris Rn. 10 ).

    So könne der Apotheker nach Vorlage der Verordnung mit Hilfe der in seiner Software erfassten PZN auch solche Packungen auffinden, die zwar nicht mit dieser PZN versehen, ihr aber gleichwohl - etwa durch den Namen des Parallelimporteurs - sicher zuordnen seien; sodann könne er die PZN aus seiner Software auf das Verordnungsblatt übertragen (vgl. auch OLG Frankfurt a.M., Urteil v. 20.04.2017 - 6 U 16/17 , zit. nach juris Rn. 11 ).

  • EuGH, 11.11.1997 - C-349/95

    Loendersloot

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 10 O 57/17
    Nach der überstimmenden Rechtsprechung des EuGH (Urt. v. 11.11.1997 - C-349/95 [juris] - Loendersloot/Ballantine) und des BGH (Urt. V. 12.05.2010 - I ZR 185/07 Rn. 20 [juris] - One Touch Ultra Urt. v. 22.11.2012 - I ZR 72/11,Rn. 40 f. [juris] - Barilla) kann ein Markeninhaber einen Dritten gemäß Art. 13 Abs. 2 UMV, § 24 Abs. 2 MarkenG grundsätzlich daran hindern, vom Inhaber selbst auf den Markt gebrachte Erzeugnisse neu zu etikettieren und neu etikettiert zu vertreiben.

    Dieser vom EuGH zum Import von umgepackten Arzneimitteln entwickelte Grundsatz ist wegen der vergleichbaren Interessenlage auf den Parallelhandel mit Medizinprodukten zu übertragen (vgl. EuGH, Urt. v. 11.11.1997 - C-349/95 Rn. 27 [juris] Loendersloot/Ballantine, Rn. 27; BGH, Urt. v. 22.11.2012 - I ZR 72/11 Rn, 41 [juris] - Barilla; OLG Düsseldorf, Urt. v. 10.11.2015 -20 U 26/15 Rn. 23 [juris]; OLG Frankfurt am Main, Urteil v. 20.04.2017 - 6 U 16/17 , zit. nach juris Rn. 5 ).

    Diese besteht nach dem EuGH darin, dem Verbraucher oder Endabnehmer die Ursprungsidentität der mit der Marke versehenen Ware zu garantieren, indem ihm ermöglicht wird, diese Ware ohne Verwechslungsgefahr von Waren anderer Herkunft zu unterscheiden, Diese Herkunftsgarantie schließt ein, dass der Verbraucher oder Endabnehmer sicher sein darf, dass an einer ihm angebotenen mit der Marke versehenen Ware nicht auf einer früheren Vermarktungsstufe durch einen Dritten ohne Zustimmung des Markeninhabers ein Eingriff vorgenommen worden ist, der den Originalzustand der Ware beeinträchtigt hat (Urt. v. 11.11.1997 - C-349/95, Rn. 24 mwN Loendersloot/Ballantine).

    Der EuGH hat eine künstliche Abschottung der Märkte vor allem dann angenommen, wenn der Markeninhaber das gleiche Erzeugnis in unterschiedlichen Packungen in verschiedenen Mitgliedstaaten in den Verkehr gebracht hat und das Umpacken durch den Importeur zum einen objektiv erforderlich ist, um das Arzneimittel im Einfuhrmitgliedstaat vertreiben zu können, und zum anderen unter solchen Bedingungen erfolgt, dass der Originalzustand des Erzeugnisses dadurch nicht beeinträchtigt werden kann (EuGH, Urt. v. 11.11.1997 - C-349/95 Rn. 35 [juris] - Loendersloot/Ballantine).

  • BGH, 22.11.2012 - I ZR 72/11

    Barilla

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 10 O 57/17
    Nach der überstimmenden Rechtsprechung des EuGH (Urt. v. 11.11.1997 - C-349/95 [juris] - Loendersloot/Ballantine) und des BGH (Urt. V. 12.05.2010 - I ZR 185/07 Rn. 20 [juris] - One Touch Ultra Urt. v. 22.11.2012 - I ZR 72/11,Rn. 40 f. [juris] - Barilla) kann ein Markeninhaber einen Dritten gemäß Art. 13 Abs. 2 UMV, § 24 Abs. 2 MarkenG grundsätzlich daran hindern, vom Inhaber selbst auf den Markt gebrachte Erzeugnisse neu zu etikettieren und neu etikettiert zu vertreiben.

    Dieser vom EuGH zum Import von umgepackten Arzneimitteln entwickelte Grundsatz ist wegen der vergleichbaren Interessenlage auf den Parallelhandel mit Medizinprodukten zu übertragen (vgl. EuGH, Urt. v. 11.11.1997 - C-349/95 Rn. 27 [juris] Loendersloot/Ballantine, Rn. 27; BGH, Urt. v. 22.11.2012 - I ZR 72/11 Rn, 41 [juris] - Barilla; OLG Düsseldorf, Urt. v. 10.11.2015 -20 U 26/15 Rn. 23 [juris]; OLG Frankfurt am Main, Urteil v. 20.04.2017 - 6 U 16/17 , zit. nach juris Rn. 5 ).

  • BGH, 12.07.2007 - I ZR 147/04

    Aspirin II

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 10 O 57/17
    Macht der Markeninhaber gleichwohl einen Anspruch unter Berufung auf einen Umstand geltend, den er in einem angemessenen Zeitraum nach der Vorabunterrichtung nicht beanstandet hat, handelt er treuwidrig (§ 242 BGB), weil er sich dadurch zu seinem Verhalten auf die Vorabunterrichtung in Widerspruch setzt (vgl. BGH, GRUR 2008, 156 Rn. 26, 27 - Aspirin II).
  • BGH, 12.05.2010 - I ZR 185/07

    One Touch Ultra

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 10 O 57/17
    Nach der überstimmenden Rechtsprechung des EuGH (Urt. v. 11.11.1997 - C-349/95 [juris] - Loendersloot/Ballantine) und des BGH (Urt. V. 12.05.2010 - I ZR 185/07 Rn. 20 [juris] - One Touch Ultra Urt. v. 22.11.2012 - I ZR 72/11,Rn. 40 f. [juris] - Barilla) kann ein Markeninhaber einen Dritten gemäß Art. 13 Abs. 2 UMV, § 24 Abs. 2 MarkenG grundsätzlich daran hindern, vom Inhaber selbst auf den Markt gebrachte Erzeugnisse neu zu etikettieren und neu etikettiert zu vertreiben.
  • BGH, 06.10.2016 - I ZR 165/15

    Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH zur Auslegung der

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 10 O 57/17
    Dabei sieht der BGH explizit in der Anbringung eines Aufklebers mit PZN und Barcode des Parallelimporteurs auf der Umverpackung eine solche Veränderung, welche ihrem Wesen nach tatsächliche Gefahren für die Herkunftsgarantie der Marke berge und den Anwendungsbereich für die Rechtsprechungsgrundsätze zum Vertrieb importierter und umgepackter Arzneimittel und Medizinprodukte eröffne (BGH, Beschl. v. 06.10.2016 - I ZR 165/15, GRUR 2017, 71 Rn. 21 - Debrisoft; vgl. auch OLG Frankfurt a.M., Urteil v. 20.04.2017 - 6 U 16/17 , zit. nach juris Rn. 5 ).
  • OLG Düsseldorf, 10.11.2015 - 20 U 26/15

    Unterlassungsansprüche des Inhabers einer Marke hinsichtlich des

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 10 O 57/17
    Dieser vom EuGH zum Import von umgepackten Arzneimitteln entwickelte Grundsatz ist wegen der vergleichbaren Interessenlage auf den Parallelhandel mit Medizinprodukten zu übertragen (vgl. EuGH, Urt. v. 11.11.1997 - C-349/95 Rn. 27 [juris] Loendersloot/Ballantine, Rn. 27; BGH, Urt. v. 22.11.2012 - I ZR 72/11 Rn, 41 [juris] - Barilla; OLG Düsseldorf, Urt. v. 10.11.2015 -20 U 26/15 Rn. 23 [juris]; OLG Frankfurt am Main, Urteil v. 20.04.2017 - 6 U 16/17 , zit. nach juris Rn. 5 ).
  • OLG Düsseldorf, 12.04.2016 - 20 U 48/15

    Unterlassungsansprüche des Inhabers einer Marke für Medizinprodukte wegen der

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.02.2018 - 10 O 57/17
    Dies berücksichtigt auch das OLG Düsseldorf in seinem Urteil vom 12.04.2016 (Az. I-20 U 48/15, Anlage B5, Bl. 74ff. d.A.).
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